Als Buochtella wird Buchthalen 1122 erstmals erwähnt. Das Kloster Allerheiligen lehnte den Bauern Grund und Boden gegen jährliche Zinsen. Die Einwohner waren also hörige und Leibeigene des Klosters. Um 1530 lebten 15 Familien im Dorf – mit dem Umsturz des politischen Systems 1798 erlangte Buchthalen die Gemeindeautonomie und damit die Gleichberechtigung mit der Stadt. 1947, bei der Eingemeindung, lebten bereits 1470 Personen in Buchthalen.

Wie kam es zur Eingemeindung? Die städtischen Quartiere waren anfangs des 20. Jahrhundert immer näher an Buchthalen herangewachsen – immer mehr Industriearbeiter zog es ins Dorf. Die Wohnungen hier waren günstiger als in der Stadt und die neuen Bewohner konnten noch einen eigenen Garten bewirtschaften. Durch die Zuwanderung musste die Gemeinde Buchthalen viel Geld in Schule, Strassen und Kanalisation investieren – und dem war sie finanziell nicht gewachsen. Erste Verhandlungen über eine Eingemeindung gab es 1910, im November 1945 – verzögert durch den 1. und 2. Weltkrieg – wurde dann definitiv abgestimmt. Der Beitritt war eine klare Sache: Sowohl in der Stadt als auch in Buchthalen sagten über 80 Prozent der Stimmberechtigten «Ja» zur Eingemeindung, die schlussendlich auf den 1.1.1947 umgesetzt wurde.

Pläne aus den 1960er-Jahren sahen vor, den Dorfkern mit Wohnblöcken zu überbauen. Engagierte Bewohnerinnen und Bewohner verhinderten den Abbruch der Bauernhäuser jedoch und restaurierten sie stattdessen fachgerecht. 1979 wurde der alte Dorfkern als schützenswert eingestuft.

Ab 1960 wurde in Buchthalen fleissig gebaut: Die früheren Gemeindegrenzen sind kaum mehr auszumachen und heute leben rund 5500 Personen im beliebten Wohnquartier.

Im Rahmen von Buochtella 75, der Jubiläumsfeier in Buchthalen 2022, erstellte das OK-Team einen Geschichtsweg durch unser Quartier. Er kann jederzeit zu Fuss abgelaufen werden. Details zu den Stationen – inklusive Erklärungen – finden Sie hier. Geschichtsweg Buchthalen